Unbenanntes Dokument

Christoph Brech, München



Geb. 1964 in Schweinfurt, Studium der Freien Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München, 1997 - 2000 Assistent ebenda, 2001 Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung, München, zahlreiche Ausstellungen seit 1995 Opus 110a (Videofilm)

Die Filmaufnahmen zeigen den Rücken des Dirigenten Christoph Poppen, während dieser die Kammersinfonie Opus 110a von Dimitri Schostakowitsch dirigiert. Auf dem Rücken des Dirigenten; konkreter: in den sich bewegenden Faltenwürfen seines Fracks, bildet sich über die Dirigierbewegung die Musik ab und erfährt im Ausschnitt des Videobildes ihre abstrakt-konkrete Umsetzung ins Visuelle.
Schostakowitsch hat diese Sinfonie den Opfern des Krieges bzw. den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet.

Die Bildfläche ist durch eine senkrechte Achse, die Naht des Fracks, in zwei Hälften geteilt. Das Bild wird zur Projektionsfläche, die Illusion zur Realität und umgekehrt. Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen zur Zeitlosigkeit. Trotzdem beschreitet Opus 110a einen Weg. Vom Anfang der Sinfonie bis zum Ausklingen des letzten Tones.

(by courtesy of Sammlung Goetz, München)