Ohne sich in die Bedeutung vertiefen zu wollen, die die Frisur für
die japanischen , kriegerischen Kasten und für die in Nord-, Zentral
und Südamerika ansässigen Indianer darstellten, muss man in
unsere heutige Zeit hervorspringend feststellen, dass die Frisur immer
noch als ästhetisches Merkmal und als gesellschaftlicher Identifikationscode
von enormer Wichtigkeit ist (wie beispielweise in im Fall der Hippies,
der Punks, der Rastafari oder der Skinheads).
Doch was mich zu dieser Performance veranlasst, war die Idee einen Prozess
umzukehren, in dem die Länge des Haupthaars und des Bartes das Fortschreiten
der Zeit aufzeigen, aber auch ein äußeres subjektives Bild
bestimmen, dass sich anbietet, mit den unterschiedlichsten Stereotypen
interpretiert oder in Bezug gesetzt zu werden.
Zum Beispiel entspricht das Bild, dass sich die Zuschauer in der Regel
von mir machen, den Figuren eines „Che Guevara“, eines „Zapatisten“
„Hippies“ „Jesus Christus“ oder eines „homme
de Cro Magnon“.
Hier ansetzend interessieren mich die verschiedenen Möglichkeiten,
die ein beliebiges äußeres Bild (ein Bart, ein Schnurrbart,
oder eine Glatze) hervorrufen können und wie dieses Bild, je nach
Bezugsetzung eines etwaigen Empfängers hinblicklich dieses Bildes
rezipiert, interpretiert und in Relation gesetzt wird.
Die innewohnende Idee unserer Performance „à poil“
ist im Grunde, den natürlichen Zeitverlauf überspringend, die
äußeren körperlichen Veränderungen aus zu kund-schaften.
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